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2. Entwicklungsstrategie von factline
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2.1 Ziel
factline beschäftigt sich mit der Entwicklung von Internetsoftware für
virtuelle Wissensgemeinschaften (Knowledge Communities). Darunter
verstehen wir alle Gemeinschaften (Lern-, Projekt-, Expertengruppen
etc.), deren Mitglieder sich mittels virtueller Arbeitsräume
vernetzen wollen, mit dem Ziel, Wissen auszutauschen, gemeinsam
aufzubereiten und zu präsentieren. Die Software soll in gleicher Weise
für synchrone als auch für asynchrone Kommunikation geeignet sein.
2.2 Ansprüche
Die Arbeit mit online publizierter Information, deren Veränderungen man
nicht nachvollziehen kann oder die unangekündigt verschwinden, ist
problematisch. Inhalte müssen daher auf verlässliche Weise verfügbar
sein.
Ein entscheidender Vorteil von Online-Texten liegt in der
Vernetzbarkeit von Inhalten. So können Texte über Hyperlinks sehr
einfach mit anderen Informationen in Kontext gesetzt werden. Es ist
daher wichtig, die Vernetzbarkeit bestmöglich zu unterstützen, ohne
dass die Funktionstauglichkeit von Hyperlinks darunter leidet.
2.3 Ergebnis
Das Ergebnis der Entwicklungsarbeit von factline ist der factline
Community Server (FCS), ein Content- und Community-Management-System
(CMS) für virtuelle Wissensgemeinschaften im Inter-, Intra- und
Extranet. Die zuvor erläuterten Ansprüche wurden mit dem Konzept
True Online Publishing (TOP) umgesetzt.
Mit TOP werden dauerhafte Verknüpfungen und wissenschaftliches Zitieren
von Information im World Wide Web möglich. Im Gegensatz zum
herkömmlichen Link, der lediglich die Seite im Internet angibt, auf der
die Information zu einem bestimmten Zeitpunkt abgelegt ist (Verweis auf
eine URL) werden auf dem factline Community Server alle Informationen
mit einer eindeutigen Identifikationsnummer (infoID) ausgestattet.
Auch wenn Information verschoben wird, identifiziert der Verweis die
Information selbst und bleibt daher bestehen. Es gibt also keine toten
Links. Weiterhin gewährt TOP eine
Bestandsgarantie:
Bei Eingabe der Information muss festgelegt werden, wie lange diese
Information garantiert verfügbar bleiben soll. Erst durch diese
Transparenz wird es möglich, sich auf online publizierte Information
verlassen und damit arbeiten zu können. Möchte also jemand eine
bestimmte Information in einen von ihm erstellten Text einbinden, so
kann er mittels Bestandsgarantie darauf achten, dass sein Text immer
gemeinsam mit der referenzierten Information verfügbar bleibt. Damit
kann er vermeiden, dass sein Text durch nicht funktionierende Verweise
nach einiger Zeit unvollständig wird.
Eine weitere wesentliche Funktionalität im Zusammenhang mit dem
effizienten Verknüpfen von Informationen ist der dynamische Link. Der
FCS verfügt über ein eigenes Versionierungssystem, mit dem Dokumente
editiert werden können, ohne dass ältere Versionen verloren gehen. Auf
jede publizierte Version kann explizit verwiesen werden. Beim Setzen
eines Links auf ein Dokument innerhalb des FCS hat man die Option,
entweder auf die jeweils aktuellste Version (= dynamischer Link) oder
auf eine ganz bestimmte Version eines Dokuments zu verweisen.
Die Kombination aus gesicherter Verfügbarkeit online publizierter
Information und dynamischen Links verbessert maßgeblich die Erstellung
komplexer, asynchron generierter Hypertexte.
Die in Abschnitt 2.2 formulierten Ansprüche gelten natürlich auch für
synchron generierte Daten, also den Chat. Mit dem heute am häufigsten
implementierten Typ von Chat, dem seriellen Chat (siehe
Abschnitt 3), ist jedoch das Bezugnehmen (Referenzieren von Chatbeiträgen) so gut wie unmöglich. Entsprechende Argumente werden in
Abschnitt 4.1 näher ausgeführt. In
Abschnitt 4.2 wird anschließend der von factline entwickelte Lösungsvorschlag, der factchat, erläutert.
Vollständiger Artikel zum Download:
Referenzierbarkeit als Schlüssel zum effizienten Chat (PDF, 385 kB)
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